Einsatzkräfte vor Ort
3. Mai 2018Nun ist es also, schon wieder, passiert: Schwerbewaffnete Polizisten durchkämmen eine Schule. Und natürlich sind auch jene vor Ort, die immer dann gerufen werden, wenn die Sorge groß ist – Elitepolizisten, die nur vermummt auftreten und Schnellfeuerwaffen in den Händen halten, die durch lederne Einsatz- und Arbeitshandschuhe geschützt sind!
Doch, zum Glück, müssen diese Einsatzkräfte des SEK nicht zum finalen Schuss ansetzen. Der Achtklässler, der den Amok-Alarm ausgelöst hat, lässt sich festnehmen und kann, später, zu einem Nervendoktor überstellt werden. Dabei galt der 14-jährige, wie so oft bei vergleichbaren Fällen, als eher unscheinbar und harmlos … lediglich finden sich Einträge, dass er seine Schule (oder den Schubesuch allgemein?) wohl gehasst hat!
Und natürlich werden, reflexartig, wieder Rufe laut, die fordern, dass das Waffenrecht verschärft wird. Dabei hatte der Vater, ein Sportschütze, alles richtig gemacht … nur war der Tresor von seinem Nachwuchs manipuliert wurden. Das kann wohl immer und überall passieren. Und die Vorstellung, dass Waffen zentral gelagert werden und deren Menge, wenn was passiert, dann für einen Kleinkrieg ausreicht, ist nicht minder unerfreulich.
Einmal ganz davon abgesehen, dass Jäger, die oftmals mitten in der Nacht bei Wildunfällen zum Fangschuss gerufen werden, ihre Waffe am Mann brauchen!
Großen Wirbel gab es unlängst auch in Homburg im Saarland. Hier wurde gar Milzbrand-Alarm ausgelöst, was dann vermummte Feuerwehrleute in Schutzausrüstung, spezielle Einsatz- und Montage Handschuhe an den Händen, auf den Plan rief. Logisch, dass auch Polizei und Sanitäter vor Ort waren.
Ausgelöst hatten den Wirbel einige Briefe mit einem undefinierbaren weißen Pulver, dem ein Schriftstück „Viel Spaß mit Milzbrand“ beigefügt war. Ein irres Szenario, das jedem Thriller zur Ehre gereicht hätte und in dem eher ruhigen Bundesland eher deplaziert schien.
Zum Glück gaben die Experten später Entwarnung. Das war wohl weder chemisch noch biologisch, sondern nur Mehl. Nun muss die Polizei den üblen Spaßvogel ermitteln!