Hotelbedarf und Barbedarf
23. September 2017Und abends gemütlich noch auf einen Absacker in die Hotelbar. Der richtige Ausklang für einen ereignisreichen Tag. Es ist immer wieder beeindruckend, was es dort alles gibt. Es sollen ja keine Wünsche seitens der Gäste offen bleiben. Es beginnt mit erlesenen Weinen, weiß, rot oder rosé, aus allen klassischen Ländern und Regionen. Weine aus Frankreich, aus Italien, aus Spanien, und natürlich aus Deutschland. Von der Mosel, aus der Pfalz, aus Franken, vom Bodensee. Aber auch die neuen Weinländer sind vertreten, Chile, Kalifornien, Südafrika und Australien. Wenn es kein Wein sein soll, geht natürlich auch Bier, und auch hier gibt es alles was das Herz begehrt, ein schönes sieben Minuten Pils, ein echtes bayrisches Weißbier, Kölsch oder Alt, oder ein feines Vollbier. Keine Bar ohne Whiskey oder Whisky. Irland oder Schottland, das ist die Frage, sanfter oder intensiver Malzgeschmack, alles kein Problem. Die Krone jeder Bar sind natürlich ihre Cocktails. Gute Bars renommieren mit dem Können ihrer Barmixer.
Da gibt es dann richtig was zu Staunen. Da wird mit Flaschen balanciert, mit Gläsern jongliert, diverse Zutaten kombiniert, Grenadine, frische Fruchtsäfte, Pfefferminzeblätter, Gin, Wodka, Bitterlemon, Zitronenscheiben und vieles mehr. Irgendwann sitzt man mit seinem Longdrink auf seinem Barhocker und überlegt unweigerlich, wo kommt der ganze Hotelbedarf eigentlich her? Allein der Barbedarf ist ja schon genug, einen halben Supermarkt zu füllen. Aber das macht ja ein gutes Hotel aus. Es ist alles vorhanden, nie geht irgend etwas aus, das ist Ehrensache. Es wäre einem Haus, das auf sich hält zutiefst peinlich, einem Gast antworten zu müssen, der Bordeaux sei leider gerade ausgegangen. Das ist die Kunst, und das Kriterium, das ein wirklich erstklassiges Hotel ausmacht. Eine genaue Übersicht auf die Bestände zu jeder Zeit ist das A und O, ein gut gemanagtes Lager und flexible Lieferanten, die absolut zuverlässig sind. Nur dann läuft die Bar wirklich rund.