Viele unterschiedliche Tarife in PKV machen Vergleich notwendig
6. Februar 2017Wer eine private Krankenversicherung abschließen möchte, der braucht vor allem eines: viel Zeit. Denn es gilt sich durch die Angebote vieler Versicherer zu mühen, welche verschiedenste Tarife bieten, und all das zu völlig anderen Konditionen.
Es ist heute alles andere als einfach, sich eine private Krankenversicherung zu suchen, mit der man auch sein Leben lang glücklich sein kann. Das sollte man auch. Denn wenn man nach Jahren wechselt, kann man von einer anderen Gesellschaft keinesfalls mehr zu ähnlichen Konditionen versichert werden. Der Beitrag fällt nämlich wegen des höheren Eintrittsalters höher aus, als hätte man sich von Anfang an für diesen Versicherer entschieden. Ein Wechsel nach ein paar Jahren ist also in jedem Falle mit finanziellen Nachteilen verknüpft. Deshalb sollte man besser vorher private Krankenversicherungen vergleichen. So erspart man sich viel Ärger. Doch ein solcher Vergleich ist nicht einfach und kostet Mühe und Zeit. Denn für die Laien sind die Vertragstexte alles andere als leicht verständlich. Und da man bei der privaten Krankenversicherung nicht einfach sagen kann, welche Leistung man möchte und dann den Beitrag vergleicht, muss man auch die Konditionen vergleichen. Denn was nützt es, wenn für Sehhilfen eine Leistung vorgesehen ist, aber nicht zu 100 Prozent oder eine Leistung für den Heilpraktiker nur zum x-fachen der Gebührenordnung fließt, man aber eine höhere Leistungsabdeckung benötigt? Leistungsbeschränkungen und Leistungsobergrenzen führen häufig zu Enttäuschungen bei den Versicherten. Und das liegt nur daran, dass sie ihre Verträge nicht kennen.
Ein Sprecher des Bundes der Versicherten (BdV), Hajo Köster, hat kürzlich in Bezug auf Versicherungsbedingungen festgestellt: „Für Laien ist es fast unmöglich, die Verträge ohne fachliche Hilfe zu verstehen.“ So benötigen Verbraucher, die einen ausführlichen Vergleich durchführen wollen, fachmännische Hilfe. Doch wen spricht man in dieser Angelegenheit an? Der Bund der Versicherten wäre eine Anlaufstelle, doch als Mitglied muss man einen Obolus entrichten, was manch einer vielleicht nicht mag. Auch ein aktuelles Testurteil oder ein Vergleich der Stiftung Warentest wäre nur gegen Gebühr erhältlich. Wer keine Kosten in die Hand nehmen möchte, der sucht sich einen versierten und – ganz wichtig – unabhängigen Versicherungsexperten.