Wenn die Nerven blank liegen
30. Oktober 2017Bundespolizei – das klingt nach knall-harter Action. Nach Frauen und Männern in Uniform, die vor nichts und niemandem Angst haben!? Schließlich kennen und lieben wir es doch so in Serien wie „Navy CIS“, wo die Heldinnen und Helden stets für einen coolen Spruch gut sind. Wenn sie nicht, „Stehen bleiben, Bundesagenten“ hinter irgendwelchen flüchtigen Ganoven her brüllen …
Und auch unsere echten Bundespolizisten haben doch ganz große Einheiten und Namen. Schließlich ist es doch so, dass die berühmte GSG-9, unsere Anti-Terror-Einheit, eine Elite-Truppe des Bundesgrenzschutz (wie die Bundespolizei früher hieß) darstellt!?
Wenig(er) aufsehenerregend und glamourös ist dagegen der Dienst der ganz „normalen“ Bundespolizisten, die, sobald sie ihre Uniformen aus dem Z Schrank holen, vor allem ein Problem haben – Alkohol. Denn der enthemmt heute immer mehr Jugendliche und Fahrgäste, die dann in den Zugabteilen randalieren. Und, zum Teil ohne jeden Skrupel, die Polizisten, die hier für Recht und Ordnung sorgen, attackieren. Viele Experten sehen daher in einem Alkoholverbot, das sich auf sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel erstreckt, eine gute und praktikable Lösung.
Was Alkohol und Frust aus Menschen machen kann, das erleben wir – zum Leidwesen der echten Fans -, ja auch immer wieder in unseren Sportstadien, wenn Fanatiker ausrasten und damit dem Fußball schaden. Denn wie kann es sein, dass auf die Schlachtenbummler des „gegnerischen“ Vereins Jagd gemacht, auf den Rängen bengalische Feuer entzündet oder Spieler und Schiedsrichter mit Wurfgeschossen attackiert werden!?
Logisch, dass die, die solches tun, dann von Polizeibeamten (hier denen des Landes) „einkassiert“ und in eine Zelle, die nichts weiter als solide Stahlmöbel enthält, zur Ausnüchterung verbracht werden!
Wobei ein Biologie-Professor die Eigendynamik mancher Spiele mal mit unseren Genen und unserer Herkunft, als Jäger und Sammler, erklärt hat: Denn, zu Zeiten von Neanderthal & Co., mussten wir den Stammesgenossen die Beute zureiben. Ein Veralten, das uns bis heute, wo wir die Spieler mit Rufen anfeuern und den Ball in`s Tor „jagen“ (wollen), verfolgt. Wobei manche dann eben Maß und Ziel verlieren, und Spieler und Ball auch mit Wurfgeschossen anzutreiben suchen.
Da wiederum ist dann oft ebenfalls zu viel Alkohol im Spiel!